Hausboot-Ratgeber – Ihre Checkliste zum Bootsurlaub

Leinen los für eine Bootstour auf den schönsten Wasserstraßen Europas in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin. Fast alle Strecken die wir Ihnen auf hausboote-mv.de vorstellen, sind für Einsteiger geeignet. Das Manövrieren der klassischen Hausboote ist ohne Vorkenntnisse einfach und schnell zu lernen. Für größere Motoryachten ist etwas Erfahrung von Vorteil. Nach einer umfangreichen Einweisung sind Sie Ihr eigener Kapitän und der Bootsurlaub kann beginnen. Unsere Checkliste zum Bootsurlaub macht Ihre freie Zeit unvergesslich!

FAQ zum Bootsurlaub

Wir haben in unserem FAQ die allgemeinen häufigsten Fragen für Sie zusammengetragen und beantwortet. Daneben gibt es Informationen direkt zu unseren Angeboten und ein Bord-ABC, welches die wichtigsten Schifffahrtsbegriffe kurz erklärt.  

Für weitere Fragen kontaktieren Sie uns gerne über E-Mail oder Telefon. Sie erreichen uns in der Regel von 10 bis 18 Uhr montags bis freitags über folgender Nummer: 03834 85 53 39

Checkliste vor Reiseantritt

Was sollten Sie bei Ihrer Hausboturlaubes berücksichtigen? Wir haben hier die häufigsten Fragen für Sie zusammengetragen und beantwortet. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail oder Telefon bereit.

Mit oder ohne Bootsführerschein?

Für eine Fahrt auf der Mecklenburgischen Seenplatte, dem Kummerower See und der Peene bis Demmin sowie einigen Seen in Brandenburg ist eine Bootstour auch ohne Sportbootführerschein möglich. Welche Gewässer Sie befahren dürfen und welche Einschränkungen zu beachten sind, ist in dem Kartenmaterial vermerkt und wir beraten Sie dazu gerne im Vorfeld Ihrer Urlaubsplanung.

Für führerscheinfreie Fahrten erhalten Sie am Anreistag einen Crashkurs mit einem theoretischen und praktischen Teil. In der Theorie geht es um Verkehrsregeln auf den Wasserstraßen und Hinweise zum Schleusen, Ankern etc.. Bei einer Probefahrt wird das Starten und Stoppen des Motors, das An- und Ablegen, Festmachen und das Verhalten in Gefahrensituationen besprochen und geübt.

Nehmen Sie sich für die Einweisung ausreichend Zeit und nutzen Sie die Möglichkeit hier alle Fragen zu stellen.

Am Ende der Einweisung wird der sogenannte Charterschein ausgestellt, d.h. die Berechtigung das Boot ohne Bootsführerschein für die Dauer der Charter fahren zu dürfen. Bei einigen größeren Seen, insbesondere der Müritz, ist zu beachten, dass diese nur entlang der Fahrwasserbegrenzung zu befahren sind.

Für eine Bootstour entlang der Boddenküste ist der Sportbootführerschein See unbedingt erforderlich.

Für Einsteiger oder zur Auffrischung der praktischen Erfahrung bieten wir an einigen Charterbasen ein Skippertraining an. Fragen Sie uns nach den aktuellen Terminen.

Eine organisierte Schnuppertour mit erfahrenen Skipper bieten wir für ein Wochenende im Frühjahr und Herbst ab Fürstenberg an. Eine gute Gelegenheit um mal ein Hausboot auf dem Wasser kennenzulernen.

Sind notwendige Versicherungen im Charterpreis inbegriffen?

Im Mietpreis ist bei allen Booten die Haftpflicht- und Kaskoversicherung enthalten. Für alle Schäden bis zum Maximalbetrag der hinterlegten Kaution sind Sie als Mieter selbst verantwortlich. Beachten Sie bitte auch die Regelungen in den Mietbedingungen. Das Risiko des Selbstbehalts können Sie mit einer zusätzlichen Schadens- oder Kautionsversicherung reduzieren bzw. ausschließen. Die Versicherungsprämie hängt vom Bootstyp und der Höhe der Kaution ab und bei ca. 90 bis 150 Euro.

Bereits zum Zeitpunkt der Buchung sollten Sie eine Reiserücktrittskostenversicherung abschließen. Im Fall einer Stornierung aus Krankheitsgründen übernimmt die Versicherung die vertraglich geschuldeten Stornokosten, die sich je nach Zeitpunkt der Stornierung auf 40 bis 100 % der Mietsumme belaufen.

Mit unserem Partner für spezielle Versicherungsfragen im Charterbereich, der Hamburger Yachtversicherung, bieten wir Versicherung zur weiteren Abdeckung von Risiken ab. Wie zum Beispiel die erweiterte Skipper-Haftpflicht-Versicherung oder die Insassenunfallversicherung.

Mit was für Nebenkosten muss ich rechnen?

Als Nebenkosten werden am Ende der Fahrt die Betriebskosten abrechnet. Bei vielen Hausbooten erfolgt die Abrechnung nach den gefahrenen Motorstunden, bei anderen Motoryachten wird meist der Dieselkraftstoff gemäß Verbrauch abgerechnet. Je nach Bootstyp sind etwa 6 bis 10 Euro je Motorstunden einzuplanen.

Die Endreinigung kann meist selbst vom Mieter vorgenommen werden. Manche Vermieter berechnen eine obligatorische Endreinigung. Je nach Bootstyp belaufen sich die Kosten für die Endreinigung auf ca. 55 bis 90 Euro.

Wenn Sie für die Nacht mit dem Boot in einem Hafen liegen, werden Liegeplatzgebühren von ca.1-2 Euro je Meter Bootslänge berechnet.

Optionale Extras:

  • Fahrradmiete ca. EUR 40,-/Woche. Fahrräder können bei der Buchung bereits vorreserviert werden
  • Parkplatzgebühren: oft haben Sie die Möglichkeit, Ihr PKW auf einem öffentlichen Parkplatz kostenlos abzustellen. Wenn Sie aber einen umzäunten Parkplatz oder einen Platz in der Bootshalle wünschen, kostet das ca. EUR 30,- bis EUR 50,-/Woche (je nach Hafen)
  • Haustierpauschale ca. 25 bis 50 Euro
  • Beiboot/Kanu 9-15 Euro/Tag
  • Anglerzubehör, für einige Boote kann eine zusätzliche Kühlbox oder ein Räucherofen zur Verfügung gestellt werden
Welche Grundausstattung befindet sich auf den Hausbooten?

Die Boote werden komplett ausgestattet und voll betankt übergeben. Zur Ausstattung zählt das Haushalts- und Bootszubehör. Bei fast allen Booten auch das Bettzeug und die Bettwäsche. Eine Gewässerkarte befindet sich leihweise an Bord. Für die Vorbereitung empfehlen wir zusätzlich den Törnplaner für die mecklenburgischen und märkischen Gewässer. Wenn Sie eine eigene Gewässerkarte dabei haben, können Sie sich Notizen machen oder die Fahrtroute eintragen.

Bin ich an einen Mindestbuchungszeitraum gebunden?

Grundsätzlich vermieten wir alle Hausboote nur wochenweise. In der Vor- und Nachsaison sind auch Mini-Wochen und Wochenenden möglich. Sollten Sie jedoch einen kürzeren Zeitraum, einen anderen Abfahrtstag oder einen längeren Zeitraum wünschen, dann teilen Sie uns dies bitte mit. Wir werden so flexibel wie möglich versuchen Ihren Wünschen nachzukommen.

Während Ihres Hausbootsurlaubes

Los geht's... Hier noch einige wichtige Punkte die Sie bei der An- und Abreise und während Ihres Hausbooturlaubes berücksichtige sollten.

Was muss ich am An- und Abreisetag beachten?

Die Formalitäten und die Bootsübernahme erfolgen am Nachmittag, abhängig von der Ankunftszeit der Gäste und der Bereitstellung des Bootes. Eine frühere Uhrzeit ist nicht möglich, da erst die Rückgabe der Boote und die Vorbereitung für die nächsten Kunden abgeschlossen sein müssen.

Falls sich Ihre Ankunft verspätet, informieren Sie den Liegehafen bitte telefonisch. Sollte die Verspätung eine angemessene Wartezeit überschreiten, erhalten Sie die notwendigen Informationen, um an Bord zu übernachten. Die Einweisung erfolgt dann am nächsten Morgen.

Wichtige Formalitäten:

  • Mietvertrag
  • Vorübergehende Charterbescheinigung (Deutschland)
  • „Inklusiv-Pauschale“ oder Kautionshinterlegung
  • Diesel-Vorauszahlung
  • Theoretische und praktische Einweisung in die Navigation

Die von Ihnen gewünschten Serviceleistungen werden vor Ort bezahlt.

Optionale Serviceleistungen (können je nach Anbieter variieren):

  • Parkplatz
  • Fahrradmiete
  • Endreinigung
  • Mitnahme von Haustieren
  • Proviant-Vorbestellung
  • Rückkehr zum Fahrzeug bei Einwegfahrten
  • Gemachte Betten
Muss ich eine Kaution vor Antritt meines Bootsurlaubs hinterlegen?

Alle Kunden müssen bei Übernahme des Hausbootes eine Kaution hinterlegen und haften mit dieser für eventuellen Verlust oder Schäden bis zur Höhe der hinterlegten Kaution. Es kann eine Haftungsbeschränkung im Schadensfall abgeschlossen werden. Dadurch kann die Höhe der Kaution, die hinterlegt werden muss, verringert werden. Die Höhe der Haftungsbeschränkung ist abhängig von der Bootsgröße und dem Fahrgebiet.

Kann ich mein Auto vor Ort parken?

Fast alle unsere Liegehäfen haben einen umzäunten und/oder überdachten Parkplatz (siehe „Ihre Urlaubsdestination“). Da an einigen Liegehäfen die Anzahl der Parkplätze, vor allem überdachte sowie Parkplätze für Wohnmobile und Fahrzeuge mit Anhänger, begrenzt ist, empfehlen wir Ihnen, im Voraus zu reservieren.

Für jedes Fahrzeug wird eine Parkplatzgebühr erhoben. Die Gebühren beziehen sich ausschließlich auf das Abstellen des Fahrzeugs. Das Parken geschieht auf eigenes Risiko und eigene Gefahr des Fahrzeughalters. Haftung für eventuelle Schäden aller Art an und im Fahrzeug sowie für im Auto liegende Gegenstände ist ausgeschlossen. Aus Sicherheitsgründen muss manchmal ein Zweitschlüssel des abgestellten Fahrzeugs hinterlegt werden. Bitte schließen Sie Ihr Fahrzeug ab und prüfen Sie, dass Licht, Radio etc. ausgeschaltet sind.

Darf ich vom Boot aus angeln?

Das Angeln ist in allen Revieren gestattet. Voraussetzung ist der Besitz eines Fischereischeins und die Angelkarte für das jeweilige Gewässer. Sollten Sie keinen Fischereischein besitzen, haben Sie die Möglichkeit einen zeitlich befristeten Fischereischein (Touristenfischereischein - nur in Mecklenburg-Vorpommern) zu erwerben. Dieser so genannte Touristenfischereischein gilt einmal im Jahr für 28 aufeinander folgende Tage und kostet 20,00 EUR. Der Fischereischein ersetzt nicht die Angelkarte.

Was tun bei einer Panne?

Pannen sind glücklicherweise selten, sie können jedoch sehr vielfältig sein: z.B. Probleme mit dem Motor, mit der Stromversorgung usw.

Wenn Sie eine Panne haben, rufen Sie bitte sofort den Liegehafen an (die Telefon-Nr. finden Sie im Bootsordner, der Ihnen bei der Einweisung ausgehändigt wird).

Hinterlassen Sie bei Ihrem Anruf folgende Informationen:

  • Ihren Namen und den Namen des Bootes,
  • den genauen Ort, an dem Sie sich befinden (wenn möglich mit Kilometerangabe gemäß Gewässerkarte),
  • die Art der Panne, soweit Sie dies feststellen konnten,
  • eine Telefonnummer, unter der Sie erreichbar sind und die Uhrzeit, zu der Sie angerufen haben.

Es ist allgemein sinnvoll, am Liegehafen eine Telefon-Nr. anzugeben, unter der Sie während der Fahrt erreichbar sind. Ein Techniker wird schnellstmöglich zu Ihnen kommen und alles Nötige unternehmen! Rechnen Sie etwas Zeit ein, bis er eintrifft.

Zu Problemen, bei denen Sie selbst versuchen können, sie zu beheben, haben wir nebenstehend Tipps aufgeführt. In jedem Fall sollten Sie nicht zögern, den Liegehafen zu kontaktieren. Denken Sie daran, dass der Pannendienst kostenlos ist und Ihnen während der Öffnungszeiten zur Verfügung steht. Manche Probleme lassen sich sofort telefonisch beheben. Nachdem der Techniker seinen Einsatz beendet hat, lässt er Sie ein Formular unterschreiben, auf dem Sie auch Ihre Anmerkungen hinterlassen können. Falls Ihr Boot trotz der Panne weiterhin fahrtüchtig ist, vereinbart unser Mechaniker mit Ihnen einen Termin, um sich mit Ihnen zu treffen. So vermeiden Sie unnötige Wartezeiten.

Probleme mit dem Motor:

Ein akustischer Alarm ertönt und/oder ein Warnlämpchen am Armaturenbrett leuchtet auf, sobald der Motor heiß wird.

  • Sollte dies eintreten, legen Sie bitte sofort an und stellen Sie den Motor ab.
  • Gewähren Sie dem Motor noch einige Minuten zum Abkühlen, dann können Sie ihn wieder starten.
  • Sollte es wieder Alarm geben, rufen Sie sofort den Liegehafen an.

Probleme mit der Schraube:

Auf allen Wasserwegen kann es vorkommen, dass sich eine Leine, ein Plastiksack oder Gräser um die Schraube wickeln, wenn es nicht vielleicht sogar Ihr eigenes Tau ist! Für diese Fälle besitzen alle unsere Boote einen Zugangsschacht zur Schraube.

  • Stellen Sie den Motor ab, schalten Sie den Batteriehauptschalter aus und ziehen Sie den Schlüssel ab.
  • Öffnen Sie den Schacht, nehmen Sie ein festes, gut schneidendes Messer und schneiden Sie alles los, was sich um die Schraube gewickelt hat, bis diese sich wieder völlig frei dreht.
  • Vergessen Sie nicht, vor der Weiterfahrt den Schacht wieder dicht zu verschließen.
Darf ich mein Haustier mitnehmen?

Hunde und andere Haustiere sind in der Regel auf unseren Hausbooten willkommen. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Tier geimpft ist und dass Sie alle notwendigen Dinge bei sich haben, die Ihr Tier benötigt, an Bord bzw. an den Abfahrtshäfen finden Sie nichts dergleichen. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Tier nicht auf den Bettdecken schläft! Haustiere unterstehen während der gesamten Reise der Verantwortlichkeit ihres Halters.  Die Pauschale pro Haustier und pro Aufenthalt beträgt ca. 35-55 €.

Was sollten ich mitbringen?

Da der Stauraum auf den Booten begrenzt ist, empfehlen wir, Reisetaschen zu verwenden. Packen Sie bequeme Kleidung und rutschfeste Schuhe ein. Vergessen Sie nicht Ihre Sonnenbrille, das Wasser reflektiert die Sonnenstrahlen ungemein. Auch Sonnencrème und Sonnenhut sollten nicht daheim bleiben. Gartenhandschuhe schützen Ihre Hände z.B. beim Halten der Taue während des Schleusenvorgangs. Wenn Sie die Tierwelt beobachten möchten, nehmen Sie in jedem Fall ein Fernglas mit. Auch eine Taschenlampe ist nützlich, z.B. am Abend, wenn Sie vom Restaurant zurück zu Ihrem Boot gehen. Wenn Sie in den Sommermonaten fahren, dürfen Strandhandtücher zum Sonnenbaden natürlich nicht fehlen.

Wie erfolgt die Rückgabe des Hausbootes?

Die Bootsrückgabe findet morgens zwischen 8 und 9 Uhr statt. Bitte halten Sie sich unbedingt an die Rückgabezeiten, da der nächste Urlauber das Boot schon am selben Tag übernimmt! Wir empfehlen, aufgrund der Schleusenöffnungszeiten (in der Regel erst ab 9 Uhr) schon am Vorabend zum Liegehafen zurückzukehren.

Formalitäten bei der Rückkehr:

  • Bootsrückgabe in ordentlichem Zustand
  • Rückgabe zusätzlich gemieteter oder geliehener Gegenstände (Fahrräder etc.)
  • Betriebskostenabrechnung (entfällt bei Buchung der „Inklusiv-Pauschale“)
  • Rückerstattung der Kaution
  • Vergessen Sie bitte nicht, im Empfangsbüro Bescheid zu geben, damit wir das Boot und das Inventar prüfen können.
  • Wir möchten Sie an dieser Stelle daran erinnern, dass Sie im Schadensfall, bei einem Unfall oder Havarie für das Boot und die Ausrüstung verantwortlich sind.
  • Denken Sie an die nächsten Kunden, die das Boot übernehmen: Melden Sie alle Probleme, die Sie festgestellt haben.

Sollten Sie das Boot schon vor dem vereinbarten Reiseende abgeben oder Ihren PKW schon früher abholen wollen, dann sprechen Sie dies bitte rechtzeitig mit dem Liegehafen ab. Nicht alle Liegehäfen sind außerhalb der Abfahrtstage geöffnet.

Im Fall einer verspäteten Rückkehr behält sich der Liegehafen das Recht vor, Ihnen einen halben oder ganzen Tag des Mietpreises in Rechnung zu stellen.

Bord-ABC für Ihren Hausbooturlaub

Gerade Neulinge stoßen bei ihrem Urlaub auf den Gewässern in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin auf Begriffe, die sie noch nicht kennen. Unser Boot-ABC gibt Auskunft.

 

Achterschiff: Hinterer Teil des Bootes

Abfall: Benutzen Sie Müllsäcke, die Sie in den Containern in den Häfen entsorgen können. Auch wenn wenig Platz an Bord ist, trennen Sie so viel wie möglich (Papier, Glas, Gelbe Tonne). Bei Abreise ist der Müll zu entsorgen.

Abwasser: Es wird kein Abwasser in die Gewässer geleitet, sondern in einem Tank gesammelt. Dieser muss alle 4 bis 5 Tage geleert werden. In vielen Häfen sind dafür Absaugstationen. Sprechen Sie den Hafenmeister an.

Angeln: Angeln vom Boot aus ist erlaubt. Es muss ein Angelschein oder der zeitlich begrenzte Touristen-Angelschein - in Mecklenburg-Vorpommern möglich – sowie die Angelberechtigung/Angelkarte für die entsprechenden Gewässer vorliegen. Erkundigen Sie sich in der örtlichen Touristeninformation, beim Hafenmeister oder vorab auch auf den Internetseiten der Müritz-Fischer und Fischerei Wesenberg.

Angler: Bitte nehmen Sie auf Angler am Ufer Rücksicht. Reduzieren Sie Ihre Fahrtgeschwindigkeit und halten Sie genügend Abstand.

Angeln Kinder Hausboot

Ankern: Grundsätzlich ist das Ankern erlaubt. Schauen Sie vorher unbedingt in die Gewässerkarte und vergewissern Sie sich, dass eine ausreichende Wassertiefe vorhanden ist und in dem Gebiet das Ankern nicht untersagt ist (z.B. Kernzone im Nationalpark, Leitungen etc.). Die Bedienung des Ankers wird bei der Übernahme des Bootes erklärt.

Anlegen:Anlegen ist nur an den dafür sichtbar erlaubten Stellen möglich, also in Häfen und an Stegen. Melden Sie sich nach dem Anlegen umgehend beim Hafenmeister an. Er wird Ihnen dann alles Wichtige erklären und eine kleine Gebühr berechnen (1 bis 2 Euro je Meter Bootslänge).

Aufstoppen: Das Bremsen des Bootes wird als Aufstoppen bezeichnet. Dabei wird das Boot durch das Einlegen des Rückwärtsgangs abgebremst. Machen Sie sich gerade am Anfang damit vertraut.

Backbord: Linke Seite des Bootes, wenn man vorwärts schaut.

Baden: Alle Seen eignen sich zum Baden. Informieren Sie sich in den Häfen über mögliche Einschränkungen (z.B. in heißen Sommern bei Blaualgenbildung). Beim Baden vom Boot, denken Sie daran, den Motor immer abzustellen, um Unfälle mit der Schiffsschraube zu vermeiden. Achten Sie auf Strömungen und den Bootsverkehr um Sie herum. Lassen Sie Ihre Kinder nie unbeaufsichtigt baden! Die meisten Boote sind mit einer Badeleiter und teilweise auch Außendusche ausgestattet.

Bettwäsche: Bettwäsche (Bettlaken, Kopfkissen, Bettdecken und Bezüge) wird je nach Vermieter zur Verfügung gestellt oder kann gegen eine Gebühr dazu gebucht werden. Wenn Sie in der Nebensaison unterwegs sind, empfehlen wir Ihnen, zusätzliche Decken oder Schlafsäcke mitzunehmen. Auch eine Decke für eine lauschige Sommernacht auf dem Oberdeck ist angenehm.

Bimini: Ein Sonnenverdeck auf dem Außendeck. So sitzen Sie auch an heißen Tagen geschützt am Außensteuerstand.

Bootshaken: Das ist eine lange Stange aus Holz oder Metall mit einem Haken an einem Ende. Der Bootshaken ist beim An- und Ablegen hilfreich, sollte aber nie zweckentfremdend verwendet werden. Ein Verlust geht zu Ihren Lasten.

Brücken: Vor einer Brückendurchfahrt immer einen Blick in die Gewässerkarte werfen. Achten Sie auf die Durchfahrtshöhe und -breite! Einige Brücken sind sehr niedrig – denken Sie an das Bimini.

Bug: Die Spitze bzw. der vordere Bereich des Bootes.

Bugstrahlruder: Einige Boote sind mit einem Bugstrahlruder ausgestattet. Diese quer angebrachte Schraube im Bug des Bootes, drückt das Wasser seitlich weg. Dies erleichtert das Manövrieren, insbesondere beim An- und Ablegen und in den Schleusen.

Charterschein: Für Gäste ohne Sportbootführerschein ist eine zwei- bis dreistündige Schulung  verpflichtend. So werden Sie bestens auf Ihre Bootstour vorbereitet und mit den Vorfahrtsregeln, der Beschilderung und vielen praktischen Dingen vertraut gemacht. Bei vielen Booten ist diese Einweisung inklusive, bei anderen Booten wird eine Gebühr von 50 bis 90 Euro berechnet. Nach der Charterscheinschulung folgt noch eine technische Einweisung auf Ihrem Boot, verbunden mit einer Probefahrt.

Durchfahrtshöhe: Lichte Höhe zwischen dem Wasserspiegel und einem Brückenbogen. In den technischen Daten des Bootes ist der senkrechte Abstand zwischen dem Wasserspiegel (Wasserstand) und dem höchsten Punkt des Bootes gemeint.

Dokumente: Versichern Sie sich vor der Abfahrt, dass Sie alle Unterlagen bei sich haben (Reisepass oder Personalausweis, Führerschein, Bootsführerschein, Kreditkarte). Auf dem Wasser ist der Bootsführerschein oder der Charterschein sowie das Bootszeugnis dabei zu führen, diese Unterlagen finden Sie in der Mappe an Bord mit allen wichtigen Informationen.

Elektrizität: Während der Fahrt oder beim Ankern liegt eine Bordspannung von 12 Volt an. Die Boote sind mit einer 12 Volt Zigarettenanzünder-Steckdose  - wie im Auto - ausgestattet. Mit Hilfe eines Adapters können Sie hier kleine Geräte wie Telefon aufladen. Sobald Sie an den Landstrom angeschlossen sind, haben Sie dann 220Volt. Läuft der Motor am Tag drei bis vier Stunden, oder war das Boot am Landstrom angeschlossen, dann ist die Batterie für die Versorgung der Pumpen, Kühlschrank     und Beleuchtung ausreichend aufgeladen, so dass Sie auch die ganze Nacht auf  dem See ankern können. Neuere Boote verfügen außerdem über einen Spannungswechsler und Generator.

Einweisung: Nachdem Sie Ihr Boot bezogen haben, weist Sie ein Techniker an Bord in Ausstattung, Motor und Zubehör ein. Zögern Sie nicht, Fragen zu stellen. Für         Gäste ohne Sportbootführerschein gibt es eine längere Einweisung, in der die Fragen zu Vorfahrtsregeln, Verhaltensweisen, Seezeichen besprochen werden.

Fahrräder: Fahrräder können gemietet werden. Viele Vermieter bieten Tourenräder und auch kleinere Falträder an. Beachten Sie, dass die Räder an Bord viel Platz einnehmen und in manchen Situationen hinderlich sein können. Ein einzelnes „Brötchen-Fahrrad“ ist in der Regel kein Problem. Eigene Räder können auch an Bord genommen werden. Sie sind selbst für die sichere und kratzfreie Befestigung verantwortlich. Ein paar Bootstypen haben fest installierte Fahrradständer, gerne informieren wir Sie dazu im Detail.

Hausboot Fahrrad

Fahrrinne: Das ist die schiffbare Zone, die auf den Karten eingezeichnet ist.

Fender: Sie sind rund oder oval, mit Luft aufgepumpt, umgeben ringförmig den Schiffskörper, um ihn vor eventuellen Stößen zu schützen. Beschädigte Fender sind  auf Ihre Kosten zu ersetzen.

Flussaufwärts: Das Boot fährt flussaufwärts, d.h. es fährt gegen die Strömung. Auf einem Kanal bedeutet das, dass das Boot die Schleusen aufsteigend  - wie eine Treppe - nimmt.

Flussabwärts: Das Boot fährt flussabwärts, d. h. es fährt mit der Strömung, bei Flüssen Richtung Mündung.

Flusskarten: Für eine gute Vorbereitung Ihrer Hausbootfahrt können Sie eine Flusskarte . Dieser Karte entnehmen Sie Schleusen, Gewässerverlauf, Fahrrinne, Anlegestellen, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Sehenswürdigkeiten. Eine Flusskarte gehört in der Regel zur Bootsausstattung. Einige neuere Boote haben mittlerweile elektronische Seekarten an Bord.

Geschwindigkeit: In den meisten Gebieten ist eine Geschwindigkeit von sechs Kilometer pro Stunde auf den Kanälen und zehn Kilometer pro Stunde auf den Flüssen erlaubt. Bitte beachten Sie unbedingt die Beschilderungen. Auf größeren Seen gibt es kaum Einschränkungen. Die meisten Boote haben den Rumpf eines Verdrängers und erreichen eine maximale Geschwindigkeit von zirka 11 bis 13 km/h. Grundsätzlich ist die Geschwindigkeit den umliegenden Gegebenheiten anzupassen. Gegenseitige Rücksichtnahme ist oberstes Gebot, das heißt Sie sollten auch den Wellenschlag in Kanälen reduzieren oder nur langsam an Paddlern und Anglern vorbei fahren.

Grillen: Bei einigen wenigen Booten kann ein Gasgrill oder eine Grillplatte zur Verfügung gestellt werden. Ein Grillen an Deck mit selbst mitgebrachtem Grill ist nicht erlaubt. Nutzen Sie bitte die Feuerstellen im Bereich des Hafens. Offenes Feuer außerhalb dieser Plätze ist nicht erlaubt.

Haustiere/Hund: Auf den meisten Booten ist ein Haustier erlaubt. Bitte klären Sie dies vor Anmietung ab. In der Regel wird dann eine zusätzliche Reinigungsgebühr von 40 bis 70 Euro berechnet. Bitte bringen Sie alle erforderlichen Dinge (Decke, Futternapf, Essen usw.) mit an Bord.

Inventar: Eine sogenannte Inventarliste von der Innen- und Außenausstattung wird Ihnen ausgehändigt. Sollten Sie diese Liste nicht erhalten, fordern Sie diese bitte an.  Bitte zeigen Sie jeden Verlust sofort an.

Kabine: Abgetrennter Schlafbereich, meist mit einem Doppelbett oder Einzelbetten ausgestattet.

Kajüte: Bezeichnung für eine abgeschlossene Kabine.

Kleidung: Wählen Sie vor allem praktische und bequeme Kleidung. Vergessen Sie bitte nicht, warme und wasserdichte Kleidung mitzubringen, falls es mal kalt und regnerisch ist. Achten Sie auf gutes Schuhwerk – mit rutschfester Sohle.

Koffer: Hartschalenkoffer sind ungeeignet zum Verstauen an Bord. Benutzen Sie besser eine Reisetasche.

Küche: Die Pantry oder die Küche ist mit einer Spüle (Warm- und Kaltwasser), Gasherd, teilweise auch Gas-Backofen und einem Kühlschrank ausgestattet. Je nach Bootstyp unterscheidet sich die Ausstattung. Geschirr, Töpfe, Pfanne sind auf allen Booten vorhanden.

Kühlschrank: Ein Kühlschrank, der oft 40 bis 60 Liter umfasst, mit kleinem Gefrierfach ist vorhanden. Das Fassungsvermögen ist in Bezug auf die Personenanzahl sowie die Dauer der Hausbootfahrten jedoch begrenzt. Planen Sie ihren Proviant deshalb vor der Hausbootfahrt genau oder besser kaufen Sie unterwegs frische Lebensmittel.

Nasszelle: Sie verfügt über ein kleines Waschbecken und Toilette, manchmal mit einer Duschkabine. Meist wird die gesamte Nasszelle zur Duschkabine umfunktioniert. Die meisten Boote haben mittlerweile eine Toilette  mit elektrischer Pumpe. Ältere Boote haben auch noch eine manuell zu bedienende Pumpe.

Nebenkostenpauschale: Bei vielen Booten ist eine Nebenkostenpauschale möglich. Dieser Betrag beinhaltet die Betriebskosten, die Endreinigung und oft auch ein Leihfahrrad sowie eine Haftungsreduzierung. Damit haben Sie planbare Nebenkosten und viele Zusatzleistungen gleich enthalten.

Oberdeck: Der Außenbereich auf dem Kajütendach wird als Oberdeck bezeichnet: Der beste Platz für ein Sonnenbad. Ein Außensteuerstand auf dem Oberdeck bietet den besten Überblick beim „Einparken“ und jede Menge frische Luft.

Schleuse: Eine Vorrichtung für Boote, um Höhenunterschiede zu überwinden. Schleusen können automatisch oder manuell funktionieren. Häufig ist ein Schleusenwärter anwesend, um Sie zu unterstützen. Sie müssen sich also keine Sorgen machen.

Schleusenkammer: Das ist der  Teil der Schleuse zwischen den beiden Toren.

Schrammbord: Ein Streifen aus Gummi oder Holz, der den Schiffskörper umgibt, um ihn zu schützen.

Steuerbord: Die rechte Seite des Schiffes, wenn man vorwärts schaut.

Tiefgang: Senkrechter Abstand zwischen dem niedrigsten Teil des Schiffes - im Allgemeinen der Kiel - und dem Wasserspiegel.

Toiletten: Die Boote sind mit einer typischen Schiffstoilette ausgestattet, zunehmend mit elektrischer Pumpe. Werfen Sie kein dickes Papier, Watte, Binden oder andere Dinge in die Toilette. Diese kann leicht verstopfen. Bitte beachten Sie, dass das Beseitigen einer Verstopfung Ihnen in Rechnung gestellt wird. Das Abwasser wird nicht in die Gewässer geleitet, sondern in einem Tank gesammelt und dann im Hafen abgepumpt.

Treibstoff: Die Boote sind mit Dieselmotoren und viele Bungalowboote mit einem Benzin-Außenborder ausgestattet. In der Regel haben Sie genügend Treibstoff für Ihre Fahrt, so dass es erst am Ende der Tour wieder aufgetankt wird.

Wasser: Der Trinkwassertank an Bord ist der Bootsgröße angepasst und hat ein Fassungsvolumen von zirka 200 bis 1400 Liter. Versuchen Sie, den Verbrauch an Bord zu reduzieren und haben Sie den Wasserstand immer im Blick. Gerade im Sommer sollte im Hafen alle drei Tage frisches Trinkwasser aufgefüllt werden.